Das Kind ist krank, die Kita schließt mal wieder früher, ein Meeting kollidiert mit dem Elternabend – für berufstätige Mütter stehen solche Herausforderungen auf dem täglichen Programm. Bei adamicus nehmen wir uns dieses Thema bereits seit Jahren zu Herzen: Unser Team besteht zu mehr als 50 Prozent aus Frauen – ein Drittel davon sind Mütter, darunter auch Suzanne. Die 36-jährige Affiliate Managerin und Mutter einer zweijährigen Tochter gibt uns Einblicke in ihr "Business- & Baby-Management”.
Hi Su, wie schaffst du es, deine Rolle als Mutter und deine Karriere zu vereinbaren?
Nichts geht über Organisation und Zeitmanagement, wenn es darum geht, berufliche und familiäre Verpflichtungen zu vereinbaren. Auch das Delegieren von Aufgaben ist wichtig: Ich zögere nicht, um Hilfe zu bitten, wenn ich sie brauche, sei es bei der Arbeit oder zuhause. Dank der Möglichkeit, remote zu arbeiten, kann ich flexibler meine beruflichen Aufgaben erfüllen. Es ist auch entscheidend für mich zu wissen, wie und wann ich abschalten muss, um eine gesunde Work-Life-Balance zu bewahren. Regelmäßige Bewegung ist ein weiterer wichtiger Aspekt meines Alltags. Wenn ich aktiv bin, kann ich meinen Kopf frei bekommen und Stress abbauen. Um mich ständig weiterzuentwickeln und motiviert zu bleiben, umgebe ich mich außerdem mit inspirierenden Menschen, ob im beruflichen oder im privaten Umfeld. Schließlich hilft mir Disziplin dabei, fokussiert zu bleiben und meine Ziele zu erreichen.
Was sind deine größten Herausforderungen als berufstätige Mutter und wie meisterst du diese?
Die größte Herausforderung für mich ist es, das richtige Gleichgewicht zwischen Arbeit und Familie zu finden. Diese Balance konnte ich dank der Unterstützung meiner Familie und Freunde finden: Sie hören mir zu und sind für mich da. Aber auch der Support meiner Vorgesetzten und Kollegen hat maßgeblich dazu beigetragen, zum Beispiel durch flexible Arbeitszeiten und die wertvolle Unterstützung meiner Kollegen bei Projekten. Trotzdem ist es nicht immer einfach und es läuft auch nicht immer alles glatt – besonders, wenn Ausnahmefälle auftreten und die Planung durcheinander gerät, heißt es, schnell zu adaptieren, Kompromisse einzugehen und neue Lösungen zu finden.
Gibt es bestimmte Ressourcen oder Strategien, die dir geholfen haben, ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Mutterschaft zu finden?
Du kennst bestimmt den Spruch: “Allein ist man schnell, gemeinsam kommt man weit”.
Ich bin in einem super Team und jeder ist hilfsbereit. Ich kann Aufgaben delegieren und bekomme Rückhalt, falls ich kurzfristig ausfalle – zum Beispiel wenn meine Tochter krank ist. Außerdem bespreche ich mit meinem Mann im Voraus, wer unsere Tochter an welchem Tag in die Kita bringt und sie abholt. Auch bei der Arbeit plane ich stets einen Zeitpuffer für Unvorhergesehenes ein, seien es Last-Minute-Aufträge oder spontane Terminanfragen.
Was hat sich in deiner Arbeitsweise oder Karrierestrategie geändert, seitdem du Mutter geworden bist?
Da ich nun auch immer an meine Tochter denke, ist es schwieriger, eine klare Karrierestrategie zu haben: Jede Entscheidung, die ich treffe, betrifft auch die ganze Familie. Daher nehme ich mir Zeit, sorgfältig alle positiven wie auch negativen Auswirkungen auf mein Familienleben abzuwägen.
Wie unterstützen dich dein Vorgesetzter und dein Arbeitgeber dabei, Beruf und Familie in Einklang zu bringen?
Sie unterstützen mich durch die Flexibilität, das Verständnis und das Vertrauen, das sie mir tagtäglich entgegenbringen. Hier fühle ich mich einfach sicher und wertgeschätzt.
Was sind einige der positiven Aspekte oder Auswirkungen, die du durch die Kombination von Mutterschaft und Beruf erlebst?
Seitdem ich Mutter geworden bin, habe ich mich in vielerlei Hinsicht zu einer gelasseneren und geduldigeren Person entwickelt. Außerdem hat sich meine Kommunikationsfähigkeit verbessert. Ich habe gelernt, die Bedeutung und Wirkung meiner Worte besser zu verstehen und präziser einzusetzen. Auch mein Organisationstalent hat sich weiterentwickelt: Ich bin effizienter im Planen und Priorisieren geworden, um meine vielfältigen Verpflichtungen zu erfüllen. Das schnelle Anpassen an die Bedürfnisse meines Kindes und das Übertragen dieser Agilität auf Arbeitsprozesse hat mir geholfen, sowohl persönlich als auch beruflich zu wachsen.
Wie gelingt es dir, Zeit für dich selbst und deine eigenen Interessen zu finden?
Ich plane bewusst Zeit für mich ein, weil ich weiß, wie wichtig Me-Time ist: Es dient als gutes Beispiel für meine Tochter und zeigt ihr die Bedeutung von Selbstfürsorge. Zudem steigert es meine Produktivität und Leistungsfähigkeit und ermöglicht ganz nebenbei wertvolle Vater-Tochter-Momente. Win-Win, sozusagen (lächelt).
Welchen Rat würdest du anderen berufstätigen Müttern geben?
Traut Euch, transparent zu kommunizieren und um Hilfe zu bitten, wenn es nötig ist – ihr seid nicht allein. Wie mein Mann sagt: Es gibt nicht nur Probleme, sondern auch immer Lösungen. Glaubt an Euch selbst, ihr leistet eine großartige Arbeit.
Wir danken Su, dass sie sich Zeit für dieses Interview genommen und uns einen kleinen Einblick in ihren Alltag als Working Mum gegeben hat. Wir sind froh und stolz, Su in unserem Team zu haben und ziehen vor ihr und allen anderen berufstätigen Müttern den Hut.
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